Konnte mich heute nicht so richtig entscheiden. Soll ich eine Spinne, die ich im Teich fotografiert habe oder eine Makroaufnahmen einer Tulpe zeigen. Ich habe mich für die Spinne entschieden.
Ich habe sie vor einigen Wochen das erste Mal gesehen wie sie übers Wasser lief. Mit ca. 9 cm ist sie die größte Spinne die ich in freier Natur an einem heimischen See gesehen habe. Heute war ich wieder an der selben Stelle und schaute nach ihr. Nur durch Zufall entdeckte ich sie im Schilf, weit oben, wo sie neben ihrem Nachwuchs in ihrem Netz saß. Jetzt hatte ich nur ein Problem. Für mein 100 mm Objektiv war sie einfach zu weit entfernt. Also stellte ich mich mit meinen Wanderstiefeln in den See um ihr direkt in die Augen zu schauen 🙂 Die Fotos sind aus freier Hand aufgenommen. Deshalb auch die geringe Schärfentiefe, leider. Exif Daten 100 mm, Blende 2.8, Verschlusszeit 1/200 Sek., ISO 800.
Im Natur-Lexikon.com nachgeschaut und sie tatsächlich auch gefunden. Es handelt sich um eine Gerandete Jagdspinne (Dolomedes fimbriatus).
„Sie kommt bevorzugt in wassernahen Lebensräumen wie Mooren, Feuchtwiesen, oder Bruchwäldern vor. Da diese Lebensräume immer mehr zurückgehen, ist auch die Gerandete Jagdspinne seltener geworden und auf der Roten Liste unter gefährdet eingestuft. Die Spinnen dieser Art sind wie die Piratenspinnen auch in der Lage durch feine Härchen an den Beinen die Oberflächenspannung des Wassers auszunutzen und wie ein Wasserläufer auf der Wasserfläche zu laufen.
Auch zu kurzen Tauchgängen sind sie befähigt. Dadurch gehören auch Wassertiere zu ihrer Beute und es kann durchaus mal vorkommen, dass sie sich eine Kaulquappe oder einen kleinen Fisch schnappen. Durch ihre Größe und die kräftigen Kieferklauen sind sie anderen Spinnen oft überlegen und auch diese werden hin und wieder mal erbeutet.“
Quelle Natur-Lexikon.com