Red Bull Romaniacs 2015
Zwei meiner Freunde, Markus Obendorfer aus Salzburg und Marcel Widmer aus Zürich, gehörten in diesem Jahr zu den Teilnehmern. Ich habe beide zur gleichen Zeit in Hargitha/Rumänien auf einer Endurotour durch die Karpaten mit TCP XPower kennengelernt.
Ich kann mich noch sehr gut an die Veranstaltung von Red Bull im Jahr 2013 erinnern. Damals war ich für die Firma TCP XPower aus Salzburg vor Ort und habe meine Eindrücke mit der Kamera festgehalten. Der Prolog wurde direkt im Zentrum der Stadt Sibiu aufgebaut. Eine Verbindungsstrasse wurde gesperrt und Baumstämme, Stubben, LKW Reifen und große Steine wurden auf die Fahrbahn gekippt. Rampen, kleine Sprungschanzen und fast unbezwingbare Hindernisse gehörten ebenfalls zum Prolog. Für mich war es unbegreiflich, wie man einen Baumstamm mit einem Durchmesser von mindestens 70 cm überfahren sollte, der rechts und links auf Gleitschienen fixiert war. Dies erhöhte den Schwierigkeitsgrad ungemein. Sobald man das Vorderrad gegen ihn stemmte, entfernte sich der Stamm durch die Schienen von einem weg. Insofern bot er keinen festen Wiederstand. Irgendwann war sein Bewegungsraum ausgereizt, er wurde wie von einer Feder zurückgezogen und schnellte den Fahrern entgegen. Das war nur ein Hindernis von vielen, welches einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat.
Am Abend vor dem Rennen wurde zum Briefing ins Hotel Ramada geladen. Alle Fahrer aus verschiedenen Nationen saßen in dem großen Saal und die Rennleitung informierte sie über den Ablauf, Servicestellen, GPS-Daten usw. . Ich saß in diesem Jahr zwischen den Fahrern und mich überkam ein Gefühl von Rennatmosphäre, wie ich es bis dato nicht erlebt habe. Auch in diesem Moment, wo ich gedanklich wieder in diese Atmosphäre eintauche, habe ich wieder Gänsehaut.
Abends wurden alle Motorräder in den Parc fermé abgestellt. Allein dieser Anblick war so beeindruckend, dass ich mich gern daran zurückerinnere.
Auch bei dem Rennen in diesem Jahr waren wieder unzählige Hindernisse aufgebaut und die Fahrer bissen sich zum Teil die Zähne daran aus. Eine Höhenbegrenzung vor einer Rampe, die so niedrig war, dass der Fahrer den Kopf und Oberkörper soweit einziehen musste, dass er jeglichen Schwung für die Auffahrt verlor, war besonders tricky.
Vor einigen Jahren stand ich seitlich an genau so einer Rampe und ein Teilnehmer verlor durch diese Höhenbegrenzung den Schwung, sowie die Orientierung und stürzte am höchsten Punkt mit der Enduro von der Rampe auf die Straße. Es waren gut 4,5 Meter. Ich hörte Knochen brechen und einen ohrenbetäubenden Schrei, der sogar die hochdrehenden Motoren übertönte. Das sind die schlimmen Momente einer solchen Veranstaltung, die leider zur Realität gehören. Der Anspruch an das fahrerische Können und das Material ist enorm hoch. Nur die besten Fahrer sehen am Ende der 5 Tage das Ziel, den Red Bull Bogen.
Dieses Jahr hat sich Markus dem Prolog gestellt. Er beschreibt seine Eindrücke so: „Hatte einen guten Start erwischt, aber die Reifen haben mir einen Streich gespielt und habe mich mit dem hinteren Reifen festgefahren, so dass mir 2 Helfer den dicken LKW Reifen von meinen Golden Tyre runterziehen mussten. Anschließend ging es ziemlich gut weiter und die darauf kommenden Hindernisse machten mir keine Probleme. Habe mich dann sehr wohl gefühlt und bin in einen guten Flow rein gekommen. Es war hart aber ein absolut geiler Prolog. Das harte Training machte sich bezahlt Resultat 17 Platz.“
Dadurch, dass es kurz vorher geregnet hatte, ging Marcel sicherheitshalber nicht an den Start. „Da es gestern bis kurz vor dem Prolog geregnet hat, entschied ich mich den Prolog nicht zu fahren, da es mir zu gefährlich war und ich mich nicht verletzen wollte.“
Die nachfolgende 35 Fotos sind von der Kollegin Yana Stancheva.
Vier weitere Offroad days warteten auf die Teilnehmer.
Offroad Day 1
Für Markus begann der erste Tag mit einem Start von Platz 17: „Ich hatte am Anfang bisschen Mühe ins Rennen zu kommen und Druck zu machen. Nach den Highspeed Schotterstraßen ging es dann los ein paar kurze Singletrails die mir ganz gut lagen und so konnte ich auf Platz 12 vorfahren.“
Bei Marcel war die Startposition nicht so gut, weil er am Tag zuvor beim Prolog nicht gestartet war. Er musste von Platz 58 ins Rennen gehen. „Es ist mir heute gelungen richtig Gas zu geben, den Tag mit einer guten Zeit ins Ziel zu fahren und 18 Plätze auf zu holen.Leider erhielten wir von unserem Reifenlieferanten Goldentyre die falschen Reifen geliefert und wir mussten heute feststellen, dass diese Reifen sehr schlecht zu fahren waren.Goldentyre war nicht bereit die Reifen zurück zu nehmen, zum Glück erhielten wir Hilfe von MITAS, welche uns passende Reifen für den 2. Offroadtag liefern konnten. Andere Fahrer hatten dieselben Probleme und wechselten ebenfalls zu MITAS.“
Offroad Day 2
Markus schrieb mir: „Steile, knackige Singletrails. Ca 20 km vor dem Service Point ging es dann so richtig zur Sache. Steine über Steine, Trial Technik war gefragt. Kilometer lange uphills und downhills. Da machte sich das harte Training bezahlt und ich konnte meine gute Kondition ausnutzen.Resultat: Platz 8.“
Marcel: „Der zweite Renntag war aus meiner Sicht sowohl der härteste. Die Strecke führte über nicht endende Aufstiege auf Singletrails und zum Teil sehr verblockte Forststrassen zum Servicepoint in Paltinis. Bis dahin gelang es mir meine Position zu halten bzw. sogar meinen Vorsprung auf die hinter mir platzierten auszubauen. Nach dem letzten Checkpoint ca. 11 km vor dem Ziel in Sibiu forderte der Tag dann doch noch einige Opfer. Zusammen mit sehr vielen anderen Fahrern blieb ich in einem Bachbett mit zum Teil hüfthohem Schlamm stecken. Zu viert gelang es uns dann die Motorräder mit Seilen durch dies Passage durch zu kriegen und das Rennen fort zu setzen. Sehr erschöpft aber immer noch in der Zeit schaffte ich die spektakuläre Zieleinfahrt mit der Steilwandkurve über den Fluss.“
Offroad Day 3
Markus: „Highspeed Auffahrten und schnelle Schotterpassagen. Vor dem Service Point, da ist es für mich echt gut gelaufen, nur mein GPS hat sich für ca. 15 min im Kreis gedreht.Nach dem Service Point, das war dann mein Favorit, enge Singletrails mit Wurzeln steile Ab- und Auffahrten. Da bin ich dann richtig in Fahrt gekommen. Resultat: Platz 6.“
Marcel: „Der dritte Tag war gekennzeichnet von technischen Defekten. Bereits beim Aufstieg stellte ich fest, dass der Kühlerventilator ausgefallen war und die Maschine immer wieder zu kochen begann. Auf der Höhe fing auch noch die Federgabel an Öl zu verlieren welches dann unglückerweise auf die Vorderbremse tropfte und zu einem Totalausfall der der Bremse führte. In der Folge hatte ich bei den steilen Abfahrten viele Stürze und war gezwungen das Motorrad öfters auch den Berg runter zu schieben. Dadurch verlor ich sehr viel Zeit und auch sehr viel Kraft.
Am Servicepoint gelang es den Mechanikern die Bremse wieder einigermassen zu reparieren und ich konnte den letzten Teil des Tages in Angriff nehmen und auch den 3. Tag in der vorgegebenen Zeit ins Ziel fahren.“
Offroad Day 4, Letzter Renntag
…ich warte noch auf die Berichte und das endgültige Ergebnis. DANKE“
Marcel: „Die ersten 3 Tage hatten mittlerweile deutliche Spuren hinterlassen und ich hatte am Morgen grosse Probleme mich zu konzentrieren. Auf Singletrails und Forststrassen führte uns die Strecke bis über die Waldgrenze. Nach der anschliessenden Abfahrt folgte kurz vor dem Servicepoint eine Bachdurchfahrt die einigen Fahrern zum Verhängnis wurde und mir die Möglichkeit gab die verloren Zeit vom Vortag wieder gut machen. Auf technisch anspruchsvollen Singltrails und schnellen Zwischenstücken auf Schotterstrassen ging es in Richtung Ziel in Sibiu. Auf den letzten Metern vor dem Red Bull Bogen welcher das Ziel markierte mussten noch einmal mit letzter Kraft Hindernisse aus Mulden, Traktorenreifen und Schlammlöchern bezwungen werden.
Als 42. der Iron Klasse beendete ich das Rennen mit einer gesamten Fahrzeit von 21 h 31 min 53 sec. Es war eine sehr intensive aber sehr schöne Zeit und das Rennen fordert den Teilnehmern sehr viel an Kraft, Fahrtechnik und Ausdauer ab.“
Ein tolles Video von der Veranstaltung
Fotos von Marcel
Video IMG_7271
Aktuelle Meldung
Gratulation zum tollen Ergebnis und zum Geburtstag. Hast dir ein tolles Geschenk gemacht.
Und ein paar Fotos vom Prolog. Diese Aufnahmen wurden mir zur Verfügung gestellt von Markus Obendorfer.
Jeder ambitionierte Endurofahrer hat schon von diesem Rennen gehört. Es ist die ultimative Herausforderung für jeden Fahrer. Nur die Besten erreichen überhaut das Ziel. Zwei Freunde von mir, Markus Obendorfer und Marcel Widmer, wollen sich auch in diesem Jahr wieder dieser Herausforderung stellen.

Markus hat als Personaltrainer die besten physischen und als Tourguide, unter anderem für KTM Adventuretours und TC.P XPower, die besten fahrerische Voraussetzungen, dieses materialvernichtende Rennen zu überstehen. Er startet bereits das vierte Mal bei den Romaniacs. Sein bislang größter Erfolg war ein 6 Platz in der Rookie Class Class im Jahr 2013.

Marcel ist ebenfalls begeisterter Endurofahrer und trainiert zusätzlich auf dem Mountainbike in seinem Heimatland der Schweiz. Auch er ist bereits das dritte Mal dabei und belegte 2013 den 5 Platz in der Rookie Class.
Beide habe ich 2010 auf einer KTM Adventuretour das erste Mal getroffen. Bereits damals war TC.P XPower der Subunternehmer, der die Touren für KTM vor Ort organisierte und durchführte. Inzwischen ist die Firma von Thomas Fasching aus dem Schatten herausgetreten und mit fast 50 eigenen, aktuellen Enduros von KTM, Husaberg und Husqvarna am Markt vertreten. Markus und Marcel können auf den sehr professionellen Rennservice mit den besten Mechanikern Mickey und Teo der Firma TC.P XPower zurückgreifen.
Die Red Bull Romaniacs ist das weltweit härteste Enduro Rennen. In diesem Jahr findet das Rennen vom 14.-18. Juli statt. Es beginnt mit einem Qualifying, dem sogenannten Prolog in der Innenstadt von Sibiu/Rumänien. Ich war 2013 selber vor Ort und habe gesehen, wie anspruchsvoll der Prolog für die Fahrer war. Alle Fahrer, bis auf die 10 Besten, sind mehrfach gestürzt. Ich hörte Knochen brechen und habe Fahrer gesehen, denen der Schmerz ins Gesicht geschrieben stand. Auf den Prolog folgen 4 Renntage in Form einer Rallye in der Umgebung von Sibiu. Die Tagesetappen von bis zu 120 km verlangen den Fahrern alles ab. Sie streifen die Karpatenausläufer und müssen sich mittels GPS den richten Weg suchen. Nur etwa 50 % der Fahrer schaffen es unter dem Red Bull Bogen ins Ziel zu fahren.
Gehören Sie zu den Sponsoren dieser beiden Fahrer.
Wie wichtig das Sponsoring im Sport ist, wird uns täglich vor Augen geführt. Jeder der schon mal auf der Suche nach finanzieller Unterstützung für sein Projekt war, weiß, wie schwer es ist, Sponsoren zu gewinnen. Kaufen Sie sich Werbefläche auf den Shirts und den Motorrädern der beiden Fahrer. Sehen Sie Ihre Werbung auf den Fotos und in den Videofilmen, die unter anderem bundesweit bei McDonald`s gezeigt werden.
SPONSOR RED BULL ROMANIACS TEAM Markus Obendorfer & Marcel Widmer
SPONSOR RED BULL ROMANIACS TEAM Markus Obendorfer & Marcel Widmer
SPONSOR RED BULL ROMANIACS TEAM Markus Obendorfer & Marcel Widmer
SPONSOR RED BULL ROMANIACS TEAM Markus Obendorfer & Marcel Widmer
SPONSOR RED BULL ROMANIACS TEAM Markus Obendorfer & Marcel Widmer
Unsere Kontaktdaten
Markus Obendorfer Marcel Widmer
m_obendorfer@hotmail.com marcelwidmer@bluewin.ch
Dominiert wird das Rennen von dem Husaberg Werksfahrer Graham Jarvis und seinem stärksten Verfolger Jonny Walker vom KTM Werksteam.




Nur noch wenige Tage, dann beginnt die härteste Enduroveranstaltung der Welt. Vom 14-18.07.2015 findet in Sibiu der RedBull Romaniacs statt.
Diese Zeit nutzen Markus und Marcel für weitere intensive Trainigs. Nicht nur die Kondition, sonder auch das fahrerische Können muss trainiert werden. Deshalb haben sich beide in der vergangenen Woche getroffen und auf einer extra dafür nachgebauten Prologstrecke trainiert.
Besonders schwierig ist es, die großen Baumstämme und die die flach liegen Reifen zu überwinden. Das Vorderrad im richtigen Moment in die Luft zu bekommen und die Höhendifferenz von gut 80 bis 100 cm zu überwinden.
Red Bull Romaniacs 2015