Naturaufnahmen in einem einzigartigen Naturschutzgebiet –
Fotoseminar für Einsteiger und Fortgeschrittene
Die Wetterprognosen waren einfach niederschmetternd: Dauerregen für Freitag und Samstag. Nur am Sonntag sollte es etwas freundlicher werden. Vielleicht waren auch die Wetteraussichten für einige Teilnehmer der Grund, warum es kurz vor dem Seminar noch drei Absagen beim NABU gab.
Am Freitag um 18:00 Uhr habe ich alle Teilnehmer bei einem gemeinsamen Abendessen kennengelernt. Zwei Fotografen kannte ich bereits, sie waren schon bei mir im Fortgeschrittenen Kurs vor einiger Zeit. Umso schöner war unser Wiedersehen. Nach dem Theorieteil von 19:00 bis 21:30 Uhr haben wir gemeinsam beschlossen, den geplanten Fotowalk nicht am nächsten Morgen um 05:00 Uhr, wie im Programmheft angekündigt, zu starten, sondern ihn auf den Sonntag Morgen zu verschieben.
Nach dem gemeinsamen Frühstück am Samstag um 08:00 Uhr haben wir die Bildbesprechung vorgezogen und anhand einiger Beispielbilder, die die Teilnehmer in einer Regenpause geschossen haben, gab es noch einen Grundlagenkurs in Adobe Lightroom von mir. Wir hatten auch genug Zeit für das Kameramenü und konnten somit mache Einstellung in der Kamera für die Teilnehmer optimieren.
Gegen Abend waren die Wolken leergeregnet und wir konnten uns, mit den Kameras im Gepäck, auf den abendlichen Fotowalk machen. Klare Luft und eine menschenleere Natur begrüßte uns. Es war von großem Vorteil einen erfahrenen Naturfotografen in unseren Reihen zu haben. Finn hatte Adleraugen und bevor wir ein Motiv im nassen Bewuchs ausmachen konnten, hatte er uns die schönsten Motive bereits gezeigt. Es waren Wespenspinnen, vereinzelnd sogar Libellen, die die Nässe und Kälte gut überstanden haben. Somit wurde der freie Speicherplatz auf der Speicherkarte immer kleiner. Sogar einen schönen Sonnenuntergang konnten wir fotografieren. Ich spürte wie alle Teilnehmer glücklich mit ihrer Auswahl und der Vielfallt der Motive waren. Ich war froh, dass das Wetter uns froh gesonnen war und wir nach fast vier Stunden glücklich ins NABU Seminargebäude zurückkehrten. Der Küchenchef Uwe Zimmermann hatte ein Herz für uns Fotografen und war so nett das Abendbrot extra für uns zu dieser späten Stunde bereitzustellen. Hierfür noch einmal herzlichen Dank Herr Zimmermann!
Alle waren vom langen Tag erschöpft und nach dem Essen wollten wir nur noch ins Bett, denn die kommende Nacht sollte kurz werden. Bereits um 05:15 Uhr hatten wir uns vor dem Semiargebäude verabredet. Mit Stirnlampen und gepackten Fotorucksäcken sind wir zur großen Seenrunde aufgebrochen. Um 05:58 Uhr ging die Sonne auf und tauchte alles in ein sanftes Licht. Ich hörte nur noch das Schlagen der Spiegel der Kameras. Alle hatten so viel Freude bei den Makrofotos und Finn sorgte für eine große Abwechslung der Motive. Ob wieder die Wespenspinnen, Libellen oder der noch mit Morgentau bedeckte Moschusbockkäfer.
WIr haben eine so große Vielfallt an Motiven vorgefunden, dass wir uns teilweise gar nicht entscheiden konnten, ob wir zuerst die Schmetterlingsraupe fotografieren sollten, deren Haare noch mit Wasserperlen benetzt waren, oder doch lieber einen kleinen Frosch, der unseren Weg kreuzte.
Es müssen auch nicht immer Fotos von Insekten sein. Einfache Wassertropfen auf einem Schilfblatt haben auch eine magische Anziehungskraft.
Rechtzeitig zum Frühstück waren wir dann wieder zurück. Gut 3,5 Stunden Fußmarsch in den Knochen schmeckte es uns besonders gut.
Jetzt galt es die Ausbeute auf der Speicherkarte zu sichten und zwei Lieblingsfotos für die Bildbesprechung zu bestimmen. Ich war immer wieder überrascht, mit welchem Geschick und gutem Auge die Motiv auf dem Sensor festgehalten wurden. Es war eine schöne breite Vielfallt, die sich bei der Bildbesprechung zeigte.
Alle hatten noch Lust und so gingen wir an die nahgelegenen Teiche und fotografierten hier noch unterschiedlichste Motive. Nach dem gemeinsamen Mittagessen haben wir noch nett zusammengesessen und über das Semair und die einzigartige Natur hier vor der Haustür geplaudert.
So ging ein schönes Wochenende mit netten Workshopteilnehmern zu Ende.
Ich danke allen Mitarbeitern des NABUs für die Unterstützung und die Genehmigung, auch in den abgesperrten Bereichen, zu fotografieren.
Eine kleine Auswahl meiner Fotos sehen Sie in der folgenden Galerie.