Vier Fotografen sind losgezogen und wollten ein Abenteuer erleben. In den Kategorien Kondition, Technik, Erlebnis und Landschaft lockte uns die Route mit 4 Sternen. 504 Höhenmeter galt es zu bezwingen. Schon auf den ersten Metern wurde klar, dass wir uns richtig entschieden hatten, nur einen kleinen Teil unserer Fotoausrüstung mitzunehmen. Der Aufstieg war steil, der Boden teilweise stark vereist. Die Sonne und der wunderschöne blaue Himmel motivierten uns. Wir hätten den Gipfel, auch einfacher und schneller erreichen können, doch diese leichtere Variante wollten wir uns als Option für den Abstieg bewahren.
Unterwegs haben wir immer wieder Motive etwas näher betrachtet. Auch wenn wir dafür in einen Bach steigen mussten. Nach einigen Stunden und etlichen „Foto“ Pausen hatten wir den Gipfel erreicht.
Uns erwartete ein unbeschreiblicher Rundumblick, die Wolken lagen unter uns, fast kein Wind und nur – 3 Grad. Optimale Bedingungen um einige unvergessene Momente mit der Kamera festzuhalten.
Nach einer kleinen Stärkung beim Brockenwirt hatten wir nur noch wenige Minuten bis der letzte Zug ins Tal fuhr. Wir standen vor der Hütte, als uns ein Fuchs anschaue, nur wenige Meter entfernt. Alle griffen hektisch nach ihren Rucksäcken und holten die Kameras raus.
Bei diesem wundervollen Wetter entschloss ich mich, den Sonnenuntergang hier oben zu erleben: meine drei Fotofreunde nahmen den letzten Zug und ich blieb mit meiner treuen Hundedame Malou oben auf dem Gipfel, wohl wissend, dass wir anschließend den Abstieg allein und in der Dunkelheit vor uns hatten. Ich nutze noch das restliche Tageslicht um ein paar Aufnahmen vom Eis zu machen.
Nur noch wenige Menschen hielten sich oben auf dem Gipfel auf. Einige von ihnen hielten Kameras in ihren Händen. So ist auch dieses Foto von Malou und mir entstanden. Christian Müller hatte mich beobachtet und diesen besonderen Moment festgehalten. Die Sonne schien gerade zwischen Kamera und Gesicht hindurch und „Lou“ schaut zu wie ich fotografierte. Vielen Dank für dieses wundervolle Foto, lieber Christian.
Sonnenstrahlen haben viele Farben und können selbst kaltes Eis wohlig warm erscheinen lassen.
Langsam senkte sich die Sonne und färbe den Himmel in ein warmes Licht. Die Wolkendecke lag unter uns und legte sich wie Nebel auf die anderen Gipfel.
Es war atemberaubend. Jetzt wurde es aber Zeit sich auf den Weg zu machen. Die Sonne war untergegangen und es wurde kalt. Christian und seine Freundin Kati hatten mich gefragt, ob wir nicht gemeinsam absteigen wollten. Wir gingen erst über die Brockenstraße und nahmen anschließend die Abkürzung über die Alte Bobbahn. Die Zeit verging viel zu schnell. Es war ein besonderer Tag mit besonderen Menschen.
Meine Wegbegleiter